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„Bewusst aufmerksam“ nimmt die Fragen einer bedürfnis-orientierten Versorgung im Krankenhaus in den Blick.

Ende 2017 finden Sie an dieser Stelle das Informationsangebot bewusstaufmerksam.info

Neben einem Informationsangebot zu spezifischen Fachthemen, finden Sie bei „Bewusst aufmerksam“ Praxisbeispiele, Hinweise zu Forschungsvorhaben sowie aktuellen Veranstaltungen.

Laufende Projekte – die sich bereits um die bedürfnisorientierte Versorgung vulnerabler Menschen im Krankenhaus kümmern – sollen Anregung zur Diskussion und Weiterentwicklung geben.

Die Plattform stellt Arbeitsmaterialien, wie z.B. Pocketcards für den klinischen Alltag zum Download zur Verfügung.

In Anbetracht des demographischen Wandels sowie dem wachsenden Ressourcen- und Kostendruck, mit denen sich sowohl Krankenhäuser, als auch andere (stationäre) Gesundheitseinrichtungen konfrontiert sehen, werden die Herausforderungen für die Patienten und Patientinnen selbst, aber auch für das System Krankenhaus und dessen Personal weiter an Bedeutung gewinnen.

Der vulnerable Mensch im Krankenhaus


Bei „Bewusst aufmerksam“ dreht sich alles um besonders vulnerable Menschen im Krankenhaus: Menschen mit einer Demenz, mit Behinderung, hohem Alter, aber auch Kinder. Diese Gruppen können sich häufig nicht oder nicht mehr mitteilen, oder sie sind auf verschiedenste Weisen gebrechlich – sprich: sie alle haben besondere Bedürfnisse, die nicht selten im schnelllebigen Krankenhausbetrieb übersehen werden.

„Bewusst aufmerksam“ macht deutlich, dass diese Menschen auch besonderen Risiken ausgesetzt sind: sie entwickeln häufiger Angst und Desorientierung, zeigen dann Verhaltensauffälligkeiten und sind besonders anfällig für das Delir – eine folgenreiche Komplikation des Krankenhausaufenthaltes.

Die effizienten Strukturen und schnellen Abläufe des modernen Krankenhauses sind auf mündige Patientinnen und Patienten ausgelegt.

Neben der Tatsache, dass ein Krankenhausaufenthalt für jede akut erkrankte Person eine Herausforderungen darstellt, geht er gerade für vulnerable PatientInnengruppen mit Risiken einher (besonders Menschen mit einer Einschränkung der kognitiven Leistungsfähigkeit wie bei Menschen mit Demenz, Behinderung, hohem Alter oder bei Kindern)

Der Umgang mit Betroffenen

Für diese Klientel im Krankenhaus besteht die Gefahr einer unzureichenden, weil nicht an ihren besonderen Bedürfnissen ausgerichteten Versorgung.

Dies wiederum erhöht v.a. das Risiko der Entwicklung eines Delirs, ein neuropsychiatrisches Syndrom welches durch Desorientierung, Angst, Unruhe oder Halluzinationen gekennzeichnet ist, das zwar in erster Linie ältere Menschen betrifft, das jedoch auch bei jüngeren Patienten und Patientinnen und hier v.a. bei Kindern auftreten kann.

Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit negativer Folgen eines Krankenhausaufenthaltes – Stürze, Fixierungen, eine Verschlechterung von Alltagsfähigkeiten oder sogar ein erhöhtes Sterberisiko.

Versorgungsstrukturen ändern

Die derzeitigen Strukturen des modernen Krankenhauses sind oft mit dieser Gruppe von Patienten und Patientinnen, die häufig als belastend wahrgenommen wird nicht selten überfordert.

Mangelnder Sachkenntnisstand in vielen medizinischen Spezialbereichen sowie nicht bedürfnisorientierte (wie altersgerechte) Stationsabläufen führen neben der Gefahr der Unterversorgung auch zu Belastungssituationen der Mitarbeitenden.

In der Folge stellen sich spezifische Fragen der bedürfnisorientierten Versorgung dieser Menschen. Fragen nach dem Erkennen solcher Risiken und der Umgang mit unterschiedlichen Versorgungsanforderungen stehen im Kontext dessen im Fokus des Interesses.